Wir leben Neu:
Wohnen am Illerpark
Neu-Ulm hat, was viele andere Städte nicht haben: Raum zu wachsen. Und den brauchen wir, denn die Nachfrage nach Wohnraum steigt weiter. Das Gebiet im Nordwesten von Ludwigsfeld wurde von Stadtplanern bereits in den 80ern ins Visier genommen. Dann kam der Abzug der US-Army dazwischen und das Flächenrecycling des Wiley hatte Vorfahrt.
Jetzt soll zwischen Filchner- und Humboldtstraße im Gewann „Ulmer Riedteile“ ein 600 Wohneinheiten umfassendes urbanes Stadtquartier entstehen, das die Neu-Ulmer Devise "Wir leben Neu" par excellence verkörpert: Wohnen am Illerpark. Das Konzept wird dem demografischen Wandel Rechnung tragen und mit vielfältigen Wohnformen einen Beitrag zur Inklusion und Integration verschiedenster Bevölkerungsgruppen leisten.
Auch in Sachen Klimaschutz soll „Wohnen am Illerpark" Maßstäbe setzen: Neueste Technologien sowie CO2-neutrale Wärmequellen sorgen für effiziente und umweltfreundliche Wärme. Eine Verbrennung findet am Standort nicht statt. Damit leistet das Konzept einen positiven Beitrag zur Klimaverbesserung und Luftreinhaltung. Weitere Eckpunkte sind Photovoltaikanlagen auf den Wohngebäuden, Glasfaseranschlüsse bis in die Wohnungen sowie ein Lastenmanagement, das ein gleichzeitiges Aufladen von Elektrofahrzeugen in den Tiefgaragen ermöglicht.
Einen ersten Preis hat das Bauprojekt schon jetzt sicher: den Abwasser-Innovationspreis 2020. Der Freistaat wird sich mit bis zu 750.000 Euro an dem prämierten und gut 1,5 Mio. Euro teuren Regenwasserbewirtschaftungskonzept im Wohngebiet am Illerpark beteiligen.
Dieses sieht vor, sämtliches oberflächig anfallendes Regenwasser über ein Rinnensystem in die zentrale Grünfuge zu leiten und dort zurückzuhalten und zu versickern. Die offene Versickerung verbessert das Stadtklima und wirkt städtischen Wärmeinseln entgegen. Auch das anfallende Wasser der privaten Grundstücke soll über zentrale Anlagen in der Grünfuge bewirtschaftet werden. Durch die begrünten Dachflächen im Wohnquartier ist das Regenwasser bereits vorgereinigt und wird zum Teil bereits hier einer Verdunstung zugeführt. Für Starkregenereignisse werden zusätzliche Notwasserwege etabliert, die für erhöhte Überflutungssicherheit sorgen.
Sehen wir im Konzept „Wohnen am Illerpark" in die Zukunft des städtischen Wohnens? Inwieweit lassen sich die hier verwirklichten Konzepte als Blaupausen für städtische Bauprojekte an sich nutzen? Was denken Sie darüber? Wir werden das Projekt in den nächsten Jahren über verschiedene Baustufen hinweg begleiten, Innovationen detailliert vorstellen und mit Bauträgern, Architekten und Fachleuten ins Gespräch kommen. Diskutieren Sie mit. Wir freuen uns über reges Interesse.
Weitere Informationen
- 2021 Erschließungs- und Ausführungsplanung (Vorbereitung der Erschließung)
- Baubeginn Filchnerstraße Frühjahr 2021
- Baubeginn Erschließung Wohngebiet Frühjahr 2022
- Baubeginn der neuen Kita "Abenteuerland" im Illerpark Januar 2022
- Inbetriebnahme der neuen Kita im Illerpark im Oktober 2022