Alles neu
Neu, alles.
Absichtlich uninformiert bin ich nach Neu-Ulm gekommen. Nichts vorab recherchiert.
Wollte bei Null anfangen. Ein weißes Blatt, die Stadt.
Freitag, 1. März. Was für ein Anfang! Vernissage im Edwin-Scharff-Museum. Herzlich willkommen geheißen, und in drei Stunden ganz viel erfahren über den Künstler und einige in seinem Namen Ausgezeichnete. Durch ihre Werke spaziert, Biennale-Bekanntschaften wiedergetroffen und neue KünstlerInnen kennengelernt. Neu, Ulm.
Samstag, Sonntag. Tisch, Bett. Aus meiner möblierten Schreibstube hab ich den Fernseher wegräumen lassen, der frech die Kommode besetzte. Ich wollte die schönen Rücken meiner Bücher vor Augen haben und ihre Inhalte griffbereit. Essays.
Langjährige Weggefährten und neue Titel. Welche das sind? Demnächst in diesem Blog.
Alle Tage morgens raus, auf Neuland aus. In die Glacis Anlagen. Und gleich an roten Mauern hängen geblieben, Festungsausläufer. Vieleckige Militärgeschichte, langgezogene Ziegelwände, Wasser, Wege, Grünanlagensatzung. Gierig Schilder gelesen über Umwallungen, Bastionen, Courtinen, Caponnieren, Glacis, Munitionslager, Gewehrscharten. Dazwischen Hainbuchen, Schwäne, Krokusse, kurz vorm Aufgehen, gelbweißlila. Gegen ihr Frühlingsdrängen hilft kein Wall.
Wie fortifié er auch sein mag.
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